Landesintegrationspreis der Landesregierung zeichnet Engagement für Integration und Zusammenhalt aus.
Im Rahmen einer feierlichen Festveranstaltung mit ca. 200 Gästen in der Leopoldina in Halle (Saale) wurden sechs Initiativen und Projekte mit dem Integrationspreis 2019 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Sozialministerin Petra Grimm-Benne, Staatssekretärin Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung, und Bundestagsabgeordneter Dr. Karamba Diaby übergaben die Preise.
Im Rahmen einer feierlichen Festveranstaltung mit ca. 200 Gästen in der Leopoldina in Halle (Saale) wurden sechs Initiativen und Projekte mit dem Integrationspreis 2019 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. Sozialministerin Petra Grimm-Benne und Staatssekretärin und Susi Möbbeck, Integrationsbeauftragte der Landesregierung, übergaben Jörg Ziegner als Vertreter des ASB-Regionalverbandes Mansfeld-Südharz e.V. den 1. Preis (1000 Euro) für das Projekt „Samariter für Geflüchtete“. „Wir sind sehr glücklich über diese besondere Auszeichnung. Erst am Dienstag haben wir erfahren, dass wir Preisträger sind. Die Überraschung und vor allem die Freude ist darum umso größer. Denn bereits seit 2015 bieten wir im Rahmen der Flüchtlingshilfe unser Rundumpaket Geflüchteten an“, so Ziegner.
Die Samariterinnen und Samariter erhielten den Preis in der Kategorie „Teilhabe stärken – Ankommen gestalten: Erstinformation, Bildung und Begleitung für Geflüchtete und Zugewanderte“. Hier werden insbesondere Bildungsträger, Initiativen und Vereine gewürdigt, die innovative und ideenreiche Ansätze der sprachlichen und damit gesellschaftlichen Teilhabe entwickeln und Zugewanderten Zugang zu vielfältigen Integrationsangeboten eröffnen.
Der ASB in Mansfeld-Südharz ist die Anlaufstelle in Hettstedt für Migranten, hier erfahren Zugewanderte mit Bildungs-, Sprachkurs- und Orientierungsangeboten elementare Unterstützung. Die Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe beim ASB- Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. zeigen beispielsweise, wie in Deutschland Müll sortiert wird. Was kommt in welche Tonne? Sie geben Alltagshilfe und weisen darauf hin, dass Pünktlichkeit zur Höflichkeit in Deutschland gehört. Neben all diesen Alltagsfeldern, die es zu „beackern“ gilt, ist natürlich das Erlernen der deutschen Sprache elementare Grundvoraussetzung für Integration und deshalb wird der Spracherwerb in besonderem Maße gefördert und unterstützt. Zweimal in der Woche geben zwei ehrenamtlich tätige ehemalige Pädagoginnen Deutschunterricht. Die beiden sind ganz nebenbei auch „Kuscheloma“ oder „Mama“ und haben für jeden „ihrer“ Flüchtlinge ein offenes Herz. Die Samariterinnen und Samariter aus Hettstedt begleiten „ihre“ Schützlinge zu Einwohnermeldeämtern, Wohnungsämtern und Energieversorgern. Die „Ämterhilfe“ umfasst auch, die jüngsten Mitglieder der zu integrierenden Familien: Sie besuchen Grundschulen, organisieren Freizeitaktivitäten, von Fußball bis Musikschule, oder begleiten die Kinder zum Kinderarzt. Mit Herzblut und mit Leidenschaft sind die Mitarbeiter und Ehrenamtler beim ASB-Regionalverband Mansfeld-Südharz e.V. im Rahmen der Flüchtlingshilfe seit über vier Jahren im Einsatz.
„Ihnen allen, die sich so in der Flüchtlingshilfe, in der Integrationsarbeit und für das interkulturelle Zusammenleben engagieren, wollen wir heute ganz herzlich Danke sagen. Ihr Engagement ist umso bedeutsamer angesichts der Zunahme von Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit. Menschenhass und Ausgrenzung brauchen unseren entschiedenen Widerstand!“ so Staatssekretärin Möbbeck in ihrer Begrüßungsrede.
Kategorie „Teilhabe stärken – Ankommen gestalten: Erstinformation, Bildung und Begleitung für Geflüchtete und Zugewanderte“
Erster Preis (1.000 Euro): Arbeiter-Samariter-Bund Regionalverband Mansfeld- Südharz e.V. für das Projekt „Samariter für Geflüchtete“. Die Anlaufstelle in Hettstedt ist nicht nur Kleiderkammer und Möbelbörse, sondern unterstützt Zugewanderte auch mit Bildungs-, Sprachkurs- und Orientierungsangeboten. So hat sich eine Gruppe von Ehrenamtlichen herausgebildet, die wöchentliche Sprachkurse organisiert, Geflüchtete bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche unterstützt und Begegnungsfeste veranstaltet. (Quelle: Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration - Pressemitteilung Nr.: 101/2019)
Irina Schmaus