Länderübergreifend übten über 80 Ehrenamtliche und drei Rettungshunde Szenarien zur Katastrophenvorbeugung.
Vom 16.09.2021 bis zum 19.09.2021 fand in der Hohen Tatra die traditionelle Auslandsübung zur Katastrophenhilfe statt. Der ASB Regionalverband Halle/Bitterfeld e.V. war auch in diesem Jahr in das länderübergreifende Katastrophenschutz-Übungsgeschehen mit über 80 HelferInnen fest eingebunden.
Gemeinsam mit der anerkannten Internationalen Katastrophenhilfe-Einheit Samaritan Austria-Rapid Response Team (SA-RRT) des Arbeiter-Samariter-Bundes Österreich und ihren entsprechenden Spezialisten und Einsatzmodulen sowie Katastrophenschutzkräften des befreundeten slowakischen Samariterverbandes ASSR (Asociácia Samaritánov Slovenskej Republiky), übten die Katastrophenschutzeinsatzkräfte des ASB-Regionalverbandes Halle/Bitterfeld e.V. verschiedene Szenarien zur Katastrophenvorbeugung, um bei Großschadenslagen und humanitären Krisen effizient helfen zu können.
Dazu wurde in der Nähe der slowakischen Stadt Kežmarok, am Fuße der Hohen Tatra, ein komplettes Basislager (BoO- Base of Operation) aufgebaut. Der Betreuungszug Saalekreis des Regionalverbandes zeichnete sich für die gesamte Versorgung aller Teilnehmenden verantwortlich. Hierfür wurden eine Feldküche (Feldkochherd/FKH) und ein Kühlanhänger mit Lebensmitteln mitgeführt. In das Übungsgeschehen war außerdem ein Gerätewagen Sanität (GW-San) mit der entsprechenden Besatzung des Sanitätszuges Halle eingebunden. Als Gast beobachtete ein Vertreter des DRK-Betreuungszuges Halle (Saale) Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V. das Übungsgeschehen.
Im Rahmen von Tages- und Nachtübungen wurden unter realen Bedingungen Katastrophensituationen simuliert und diverse praktische Einsätze im Übungsgebiet absolviert. Dazu gehörten zum Beispiel der Aufbau von medizinischen Behandlungsbereichen, die Grundversorgung und Stabilisierung Verletzter, Triage, Registrierung und Behandlung sowie Dokumentation der zu behandelnden Patienten, Suchaktivitäten mit Hunden, das Finden und Retten von Opfern sowie deren Transport zu Land und auf dem Wasser. Auch auf dem Übungsprogramnm standen die schnelle und korrekte Evakuierung bei Feuer-Alarm, Rettungsmaßnahmen mit Werkzeugen, praktisches Training verschiedener relevanter Grundfertigkeiten und die Orientierung mit Hilfe von GPS-Koordinaten in unbekanntem Gebiet.
Bei der Übung wurden 23 neue SA-RRT-Bewerber für den Einsatz in internationalen Katastrophengebieten ausgebildet. Der praktische Ausbildungsteil mit einer schriftlichen Abschlussarbeit wurde von allen SA-RRT-Bewerbern vor Ort erfolgreich abgeschlossen. Dazu gratulieren wir sehr herzlich!
Durch die länderübergreifende Zusammenarbeit und das regelmäßige gemeinsame Üben gelingt es auf dem Gebiet des Katastrophenschutzes einen hohen Qualitätsstandard zu bewahren und den stets wachsenden Anforderungen der internationalen Katastrophenhilfe jederzeit gewachsen zu sein. Die freundschaftlichen Beziehungen des regionalverbandes Halle/Bitterfeld zu den österreichischen und slowakischen Samaritern und Samariterinnen sind hier ein wichtiger Baustein und werden auch weiterhin intensiv gepflegt. (Text: W.D. Reif)