Die Landesvorsitzende des ASB-Landesverbandes Sachsen-Anhalt zieht Bilanz und blickt trotz Corona-Krise zuversichtlich ins neue Jahr.
Seit der Neugründung vor 30 Jahren hat sich der Landesverband mit seinen zehn Regionalverbänden eindrucksvoll entwickelt.
Liebe Samariterinnen und Samariter,
liebe Freunde des Arbeiter-Samariter-Bundes,
hinter uns liegt ein ungewöhnliches Jahr. Wir sind mit großer Vorfreude auf Feste und Veranstaltungen anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedergründung unseres Landesverbandes und der deutschen Wiedervereinigung gestartet. Überall wurden eifrig und fröhlich Fotos und Dokumente der Gründungstage der Orts- und Regionalverbände und des Landesverbandes rausgesucht und liebevoll die Festveranstaltungen vorbereitet.
Doch feiern konnten wir leider nicht: Das Corona-Virus hatte schlagartig unsere Vorbereitungen zunichte gemacht und den ganzen Globus lahmgelegt. Die Menschen mussten große Einschränkungen erleben: die Arbeits- und Freizeitwelt stand plötzlich still, Schulen und Universitäten waren geschlossen und über Wochen mussten wir zu Hause bleiben. Auch der ASB stand vor außergewöhnlichen Herausforderungen.
Doch die Samariterinnen und Samariter, die Beschäftigten in all unseren Einrichtungen, Beratungs- und Servicestellen blieben scheinbar unbeeindruckt. Sie legten all ihre Kreativität, ihr Können und ihre Empathie in eine unglaubliche Motivation, um die Pflege und Betreuung während des Lockdowns für alle so erträglich wie möglich zu gestalten. Dabei mussten sie auf sich selbst und ihre Familien achten. Das Selbstverständnis unseres Verbandes, allen Menschen, die Hilfe brauchen und sich uns anvertrauen zu unterstützen, wurde beispielhaft und vorbildlich ganz nach dem Motto des ASB „Wir helfen hier und jetzt“ gelebt. Ich ziehe meinen Hut vor jedem Einzelnen und sage aus tiefstem Herzen DANKESCHÖN.
Es war ein schwieriges Jahr, aber ich kann für unseren Landesverband feststellen, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickelt haben: Beispielhaft für alle Bau- und Sanierungsmaßnahmen nenne ich hier das Großprojekt in Magdeburg, in das der ASB Regionalverband gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft in 38 seniorenfreundliche Wohnungen investiert. Auch beim ASB in Bernburg wird gebaut. Hier entsteht in Alsleben eine Sozialstation mit Tagespflege. Der Halberstädter Regionalverband plant den Ausbau seines Pflegeangebotes und wird dabei von der Stadt unterstützt. Der Regionalverband Halle/Bitterfeld konnte mit dem Erwerb eines Pflegedienstes sein umfangreiches Angebot erweitern. Und die Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe weisen sehr gute Belegungszahlen auf, Nachfragen können kaum bedient werden. In mehreren Gliederungen entstehen neue Rettungswachen oder sie werden saniert, um den Rettungskräften bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Im Salzlandkreis konnte der Schülerverkehr ausgebaut werden und die Wasserrettung hat mit der Stadt Aschersleben optimale Trainingsbedingungen vereinbart. Das ist wichtig, weil wir ohne gute Voraussetzungen unseren Ansprüchen an die Ausbildung nicht gerecht werden können. Die Fahrdienste nehmen nach den Lockdowns ihren wichtigen Dienst wieder auf.
In Gesprächen mit Politikern konnten wir unsere Expertise nachweisen und unsere Erfahrungen einbringen. Weitere Zusammenkünfte folgen.
Dank eines guten Hygienekonzeptes haben wir den Landesausschuss als Präsenzveranstaltung im Harz durchgeführt. Als Gast begrüßten wir die Geschäftsführerin des Paritätischen Landesverbandes Sachsen-Anhalt, Frau Anja Naumann, mit der wir uns über die Aufgaben, die Herausforderungen der Zeit und die Pläne der Zukunft austauschen konnten. Wir haben festgestellt, dass unsere Verbände ausgesprochen gut zusammenarbeiten, was sich unter den diesjährigen Bedingungen besonders bewährt hat. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit wollen wir fortsetzen, vertiefen und reifen lassen.
Dies alles sind Beweise dafür, dass der ASB Sachsen-Anhalt einen sehr guten Ruf hat, die Qualitätskriterien erfüllt, von den Kostenträgern anerkannt ist und das Wichtigste: dass sich die Kinder, Jugendlichen, die behinderten und alten Menschen bei uns so richtig wohl fühlen!
Noch ein kurzer Ausblick ins Jahr 2021: Ich bin sicher, dass sich das Corona-Virus mit der Aussicht auf flächendeckende Impfungen zurückgeht und damit einhergehend es mehr und mehr Lockerungen geben wird und Arbeit und Freizeit wieder Spaß machen. Die entfallenen Festveranstaltungen anlässlich des 30. Jahrestages der Wiedergründung des ASB Landesverbandes Sachsen-Anhalt holen wir 2021 nach und wir werden in den Regionen ordentlich feiern.
Besonders wichtig: Der ASB Wünschewagen rollt im kommenden Jahr weiter und erfüllt kranken Menschen letzte Wünsche. Hier gilt mein Dank den Spenderinnen und Spendern, die die Wunschfahrten finanziell möglich machen und den Ehrenamtlichen, die die Gäste des Wünschewagens in diesen letzten Stunden begleiten und sie so zu einem besonderen Tag werden lassen, mit Maske, Sicherheitsabstand und den gebotenen hygienischen Maßnahmen.
Ich blicke mit großer Zuversicht auf das neue Jahr 2021. Die Menschen in Sachsen-Anhalt vertrauen dem Arbeiter-Samariter-Bund und das uns seit Jahren entgegengebrachte Vertrauen wollen wir nicht enttäuschen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hoch motiviert und qualifiziert und unsere vielfältigen Angebote und Dienstleistungen stehen Allen offen.
Nun wünsche ich Ihnen einen guten Start ins Jahr 2021, Frohsinn und Erfolg, viel Kraft und Glück und ganz besonders: BLEIBEN SIE GESUND!
Ihre Krimhild Niestädt