Ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft - Die Regionalverbände des ASB in Sachsen-Anhalt arbeiten Hand in Hand!
Nach dem Motto: „Gemeinsam stark“ kamen im Laufe des Wochenendes mehr als 50 Samariterinnen und Samariter ins Harzer Seeland und bauten direkt am Concordiasee ein Zeltlager für die Teilnehmer:innen aus Sachsen-Anhalt auf. Beteiligt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte des ASB Salzlandkreis und des ASB Halle/Bitterfeld.
Neben dem Katastrophenschutz waren Rettungsdienst, Wasserrettungsdienst, eine Tauchergruppe und ein Drohnenteam sowie Verpflegungseinheiten bei der Übung dabei. Das einsatzbezogene Zusammenwirken der Einsatzorganisationen wurde an verschiedenen Stationen geprobt.
Ziel der gemeinschaftlichen Ausbildung war neben einer verbesserten und kooperativen Zusammenarbeit untern den Gliederungen, die Vorstellung neuer Ausbildungen, die Weiterbildung der Feldköche am Feldkochherd und natürlich das Erlernen bzw. Auffrischen der Ausbildungsinhalte im Bevölkerungsschutz.
Übung der Wasserretter:innen auf dem Concordiasee
Das Szenario sah die Rettung einer Person aus dem Gewässer vor. Ganz von der Hand zu weisen ist dieses Szenario nicht, wenn man bedenkt, dass in hochfrequentierten Sommertagen sich bis zu 300 Badegäste am Ufer des Concordiasees tummeln. Übungsziel war das Retten einer Person aus Wassernot in kurzer Zeit, denn bei Wasserrettungen zählt jede Minute, ja Sekunde. Und so ging es mit dem Wasserrettungsboot des ASB Salzlandkreis innerhalb kürzester Zeit hinaus auf dem See und genauso schnell wurde dann das Anlegen geübt. Wer kann einen Palstek?
Übung der Tauchergruppe des ASB Salzlandkreis
Auch die Tauchergruppe des ASB Salzlandkreis nutzte das Ausbildungswochenende um den Ernstfall zu proben. Die Einsätze der Tauchergruppe sind vielfältig. Sie werden alarmiert bei Such-, Erkundungs-, Absicherungsaktionen und auch bei Hebe- oder Bergungseinsätzen. Das Tauchen im Rettungsdienst stellt hohe körperliche und psychische Anforderungen an die Einsatzkräfte, da oft unter starkem Zeitdruck in Gewässern mit äußerst schlechten Sichtverhältnissen gearbeitet wird und die Ausrüstung bis zu 30 Kilogramm wiegt.
Übung mit dem ASB-Drohnenteam
„Mit Bildern in Echtzeit aus der Luft Lebensretter:innen am Boden unterstützen, das geht mit dem Drohnen-Einsatz-Team“, so Drohnenführer Ringo Hinze. Er erklärt zuerst die Technik der Einsatzdrohne bevor „er in die Luft geht“. Bei Drohneneinsätzen suchen Drohnenführer:innen mit Hilfe der ferngesteuerten Fluggeräte aus der Vogelperspektive nach vermissten Personen oder unterstützen Einsatzkräfte mit Bildern aus der Luft bei unübersichtlichen Großveranstaltungen oder Großschadenslagen. Eine sinnvolle Ergänzung zum Rettungsdienst am Boden ist dies vor allem bei der schwierigen Erkundung von Einsatz- und Schadensorten wie Wasserflächen, Waldgebiete oder auch Innenstädten und Industriegebieten.
Neben diesen Übungen konnten sich die Einsatzkräfte verschiedener Fachrichtungen austauschen und näher kennenlernen. Die angehenden Katastrophenschutzhelfer wurden durch Ausbildung und Übung auf mögliche Einsätze hervorragend vorbereitet. Denn die Ausbilder Jan Sievers (ASB Salzlandkreis) und Axel Freytag (ASB Halle/Bitterfeld) stellten ein abwechslungsreiches und fachdienstübergreifendes Ausbildungsprogramm auf die Beine: Vom Aufbau eines Zeltes und dem Einrichten eines Behandlungsplatzes, über informative Einblicke in die Einsatzkräftegrundausbildung, den Trainingsflug mit der Drohne, Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie das Retten eines Tauchers. Das gemeinsame Kochen und der gemütliche Kameradschaftsabend am Samstag boten zusätzlich die Möglichkeit, sich kennenzulernen und sich untereinander auszutauschen.
Axel Freytag, Verbandsführer und Koordinator für Zivil-und Katastrophenschutz beim ASB Halle/Bitterfeld sieht die Übung als eine großen Erfolg. Geplant ist, das Ganze im kommenden Jahr mit weiteren Gliederungen aus Sachsen-Anhalt durchzuführen, ganz nach dem Motto: "Gemeinsam stark".
Ein großes Dankeschön gilt der Seeland GmbH für die Unterstützung und die Nutzung des Areals.