Soldaten aus der Clausewitz-Kaserne in Burg sammeln im Auslandseinsatz für den Wünschewagen Sachsen-Anhalt.
Nicht nur deutsche Soldaten spendeten für das Ehrenamtsprojekt "Wünschewagen", sondern auch Schweden, Briten und Schweizer. Über den Soldatenradiosender wurde das 14-tägige Treffen kräftig beworben. Am Ende haben die Feldjäger 4.365 Euro für die Erfüllung letzter Herzenswünsche gesammelt.
„Ich war selbst überrascht, dass so viel Geld zusammengekommen ist“, erzählt Oberstabsfeldwebel Thomas M. in der Clausewitz-Kaserne in Burg. Von Februar bis Juni 2023 war die 8. Kompanie des Feldjägerregiment 1 im Auslandseinsatz in Mali. Die in Burg stationierte Feldjägerkompanie gehörte in Gao zur UN-Friedensmission „Minusma“. Dort, am Rande der Sahara, bei über 40 Grad im Schatten, veranstalteten sie das traditionelle „Feldjäger-Kaffee“. Der Einladung folgten regelmäßig die vor Ort stationierten Soldaten, um ins Gespräch zu kommen. In Gao gab’s selbst gebackene Waffeln und Eiskaffee - gegen eine freiwillige Spende, in diesem Fall zugunsten des Wünschewagens Sachsen-Anhalt. Auch das ist gute Tradition: Beim Feldjäger-Kaffee während eines Auslandeinsatzes wird für gemeinnützige Organisationen oder Projekte in der Region gesammelt, in der die jeweiligen Soldaten stationiert sind. Mit dabei waren „Wünschi“, der kleine Teddy, und der plüschige Mini-Wünschewagen. Die beiden wurden via Feldpost nach Mali geflogen.
„Die Spendenbereitschaft war im gesamten Einsatzkontingent sehr groß“, erzählt Kompaniefeldwebel Thomas M. und lobt den Kompanie-Einsatzoffizier Robert S. als einen der fleißigsten Spendensammler. Nicht nur deutsche Soldaten gehörten zu den Gästen beim Feldjäger-Kaffee, sondern auch Schweden, Briten und Schweizer. Über den Soldatenradiosender wurde das 14-tägige Treffen kräftig beworben. Am Ende haben die Feldjäger 4.365 Euro gesammelt und für die Erfüllung letzter Herzenswünsche gespendet.
Zurück, in heimischen Gefilden, haben die Feldjäger das Wünschewagen-Team eingeladen, um symbolisch die Spende zu übergeben und über ihren Einsatz zu berichten. „Das, was Sie leisten, ist mehr als beeindruckend“, sagte Sven Baumgarten, ASB Landesgeschäftsführer beim Rundgang. „Es ist spürbar, dass der Beruf für Sie eine Berufung ist.“ Luisa Garthof, Koordinatorin des Wünschewagens Sachsen-Anhalt, bedankte sich herzlich für das Engagement der Feldjäger und vor allem für die Idee. „Innerhalb der Kompanie waren sich sofort alle einig, als jemand den Wünschewagen vorschlug“, erzählt Kompaniechef Anne F. „Man weiß ja nie, wie schnell man selbst betroffen sein kann“, ergänzt sie. Aus dem Auslandseinsatz in Mali sind auf jeden Fall alle Burger Feldjäger gesund zurückgekehrt.