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Pressemitteilung

ASB-Regionalverband Salzlandkreis: Rettungshunde im Probeeinsatz mit unbekannten Flugobjekten konfrontiert.

„Demente Person vermisst“: Jetzt ist eine gute Spürnase auf vier Beinen gefragt und ein mutiges Herrchen, die sofort einsatzbereit sind

Rettungshundearbeit bedeutet Teamarbeit zwischen Hund und Mensch, denn nur ein Team kann erfolgreich sein. Das bedeutet aber auch regelmäßiges Training, denn um in kürzester Zeit schnell am Einsatzort zu sein, müssen Mensch und Tier perfekt aufeinander eingespielt sein und sich blind vertrauen. Die Samariter der Rettungshundestaffel des ASB Regionalverbandes Salzlandkreis e.V. treffen sich deshalb samt ihrer Vierbeiner zweimal wöchentlich zur Übung.
In der vergangenen Woche stand ein ganz besonderes Manöver auf dem Trainingsplan, ein sogenanntes „Drohnentraining“. Exakt 9.11 Uhr ging in der integrierten Leitstelle der Notruf für Jana Herbig und ihre Kollegen von der Rettungshundestaffel und den Fachdienst „Drohnenerkundung“ ein. Laut Anrufer wurde seit dem Vorabend eine an Demenz erkrankte 83jährige Frau vermisst, die sich vermutlich in ein nahegelegenes Waldstück verirrt hat.
Diesmal jedoch mussten die Fellnasen noch eine weitere Schwierigkeit bewerkstelligen. Denn direkt über dem Übungsgelände waren zur Unterstützung bei der Vermisstensuche Drohnen im Einsatz. Ganz so wie bei einem realen Vermisstenfall waren die Drohnen mit Wärmebildkameras ausgestattet und konnten vorab das Gelände sondieren und nach möglichen Unwägbarkeiten „scannen“. Solche Drohneneinsätze sind mittlerweile gängig bei der Personensuche, die Hunde dürfen sich jedoch nicht durch diese „unbekannten Flugobjekte“ von ihrer Aufgabe Menschenleben zu retten ablenken lassen.
„Unsere Hunde waren wieder mal fantastisch!“, resümiert Jana Herbig, die Leiterin der Rettungshundestaffel. „Nicht einer der ausgebildeten Rettungshunde hat sich von den Drohnen und deren ungewohnten Geräuschen ablenken lassen. Nur eine Horde Wildschweine hat unsere Azubis verschreckt“, berichtet Jana Herbig stolz weiter. Das Training wurde dann aufgrund der Gefahr durch die Wildtiere abgebrochen.
Unter „Azubis“ verstehen die Samariter die Hunde, die derzeit noch die Ausbildung zum Rettungshund absolvieren und keine Prüfung abgelegt haben. Die Ausbildung zum Rettungshund dauert fast zwei Jahre, wobei die Prüfung in bestimmten Abständen wiederholt werden muss. Ein Rettungshund befindet sich sozusagen sein „Hundeleben“ lang in der Ausbildung. 
Derzeit gibt es im ASB bundesweit mehr als 40 Rettungshundestaffeln in denen rund 700 Rettungshundeführerinnen und Rettungshundeführer freiwillig aktiv sind. Die ehrenamtlichen ASB'ler sind mit ihren Rettungshunden und deren gut ausgeprägten Gehör- und Geruchssinn bei der Suche nach Vermissten oder verunglückten Menschen unersetzlich.

ASB-Rettungshundestaffeln in Sachsen-Anhalt gibt es beim Regionalverband Salzlandkreis als auch bei den Samaritern in Magdeburg.